Blogbeitrag

Marta oder Maria?

14. Juli 2022

2019 schrieb in der Zeitung der Erzdiözese Wien „Der SONNTAG“ der Wiener Pfarrer Gregor Jansen seine Gedanken zum Evangelium am 16. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr C) – https://www.erzdioezese-wien.at/site/glaubenfeiern/christ/bibel/daswortzurschrift/article/75570.html

Wenn die Frage also lautet: „Marta oder Maria?“ – „Aktivität oder Gebet?“ – dann wäre die richtige Antwort: Beides – und jedes zu seiner Zeit. Der Dienst der Marta, die für ihre Gäste sorgt, ist wichtig und gut. Aber er braucht die Balance der Kontemplation, des „zweckfreien“ Seins vor Gott.

Wer wollte dem widersprechen! Das sehe ich grundsätzlich auch so.

Aber die Quelle, aus der diese Einsicht kommt, ist nicht dieser Bibeltext, sondern die allgemeine Lebenserfahrung!

Die Aussage dieser Geschichte im Evangelium ist eine andere. Da geht es ja nicht um das eine oder das andere zu jeweils unterschiedlicher Zeit. Da geht es vielmehr um zwei unterschiedliche Haltungen in einer und derselben Situation.

Und der Titel der „Gedanken“ aus Wien zu diesem Evangelium lautet „Das Notwendige oder das Gute?“ Das legt nahe, Jesus meine mit dem „Notwendigen“ die vielfältigen Anforderungen des Alltags und mit dem „Guten“ das Verhalten der Maria.

Das verkennt allerdings, dass Jesus in der Geschichte von dem einen Notwendigen spricht, nämlich von dem „guten Teil“, das Maria nicht genommen werden soll.

 

 

 

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