1987 war für mich in meinem Dienst als Pfarrer in der Gemeinde ein sehr konfliktreiches, mich belastendes Jahr. In den ersten Januartagen 1988 kam dann das i-Tüpfelchen drauf. Eine herbe menschliche Enttäuschung setzte mir – dünnhäutig, wie ich geworden war – übermäßig zu. Ein „Nervenzusammenbruch“. Schluchzend: „Wie wird denn die Auferstehung diesmal aussehen?!“
Ute, Person meines Vertrauens, sagte: „Hau doch einfach ab!“ Nach der ersten Atemlosigkeit, weil sie mich ja gar nicht tröstete, fand ich den Weg: Mein Dekan, dem ich mit realem Schüttelfrost meinen Traum gestand, dass ich mich am liebsten – im Januar! – irgendwo in warmen Sand legen würde: „Leg dich doch in die Dünen von Maspalomas!“ Er übernahm die Regelung gegenüber der Bistumsleitung, und ich flog vier Tage später tatsächlich nach Gran Canaria und wärmte mich im Wüstensand auf. Anschließender Aufenthalt im Kloster, Psychotherapie und eine große Portion Solidarität aus der Kirchengemeinde wurden zum Start für eine nächste stabile und fruchtbare Wegstrecke.