Blogbeitrag

Solidarität (1995)

7. Oktober 2010

Der Betriebsrat der in Frankfurt-Fechenheim ansässigen Kosmetik- Firma Jade wandte sich 1995 an uns mit einem Hilferuf, als Dormann (Vorstand Hoechst AG) noch ein paar Milliarden brauchte – für den Kauf von MMD in USA, um dort die Pharma-Nr. 3 zu werden. Die Hoechst AG wollte die stets so genannte „Perle“ der Fechenheimer Cassella-Gruppe an L’Oréal verkaufen – die 3 Mrd. DM bot, um diese lästige Konkurrenz endlich dicht zu machen!

Die Solidarität, die die Jade-Belegschaft aus unserer Kirchengemeinde erfuhr, war für die Beschäftigten – wie mir immer wieder noch Jahre später gesagt wurde – ein wichtiger Baustein zu ihrer Bestärkung in ihrem Kampf um die Arbeitsplätze, so dass sie erfolgreich zu Hochform aufliefen: L’Oréal hat einen spitzenmäßigen Sozialplan mit dem Betriebsrat entwickelt und eine Outsourcing-Firma damit beauftragt, für alle 475 Beschäftigten in Absprache mit ihnen einen neuen guten Arbeitsplatz zu finden.

Noch Jahre später kamen bis zu 200 Ehemalige von Jade zu den Erinnerungstreffen in unserem Gemeindesaal zusammen und bekundeten – auch von den ihnen bekannten Nicht-Anwesenden – , mit ihrer neuen Arbeit allesamt mindestens ebenso zufrieden zu sein wie vorher bei Jade!

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