Blogbeitrag

Wolken

Existiert Gott?

9. Dezember 2020

Bei aller Glaubensgewissheit, die mich mit Freude erfüllt, will ich mich nicht zum „Richter“ über die Existenz Gottes machen. Ich kann mich nicht zur höchsten Instanz machen über die gültige „Wahrheit“ Gottes. Aber bezeugen und leben will ich sie gerne, so gut es mir – trotz Zweifel und Sünde – gelingt. Meine Enthaltung eines Urteils über ihn fasse ich gerne in die Worte, dass ich da nicht etwas „weiß“, wie der moderne Mensch gerne alles als „wissenschaftlich“ wahr behauptet. Ich vertraue dankbar und in Liebe, dass „mein Herr und mein Gott“, „Schöpfer der Welt, aus Liebe für mich am Kreuz gestorben“ ist (zwei Redewendungen, mit denen ich ihn gerne anspreche). Also sage ich immer wieder: „Ich weiß nicht, ob Gott da ist und mich liebt, aber ich verlasse mich voll auf ihn.“ Auch finde ich „Vertrauen“ (samt der Rückseite dieser Medaille in Gestalt des Nichtwissens) eine Haltung, die meine Person viel stärker und tiefer packt und umfasst als das kopfige „Wissen“, aus dem der moderne Mensch seine Macht meint beanspruchen zu können.

(am 03.07.2020 in einer e-mail an meinen Freund Hartmut)

 

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