Blogbeitrag

Für uns gelitten

18. April 2014

Predigt in Stichworten am Karfreitag 2014
im Anschluss an die Verkündigung der Johannes-Passion

mit Worten    aus Jesaja 52,13 – 53,12,
aus Psalm 31 und
aus Hebräer 4,14-16; 5,7-9

Was man an IHM sehen kann:

„Wunden – Schmerzen – durchbohrt – zermalmt“

übliche, naheliegende Deutung:

„Schuld – Sünden – Verbrechen – Strafe“

Reaktion der Zuschauer-Massen:

„entstellt! nicht mehr wie ein Mensch!“
viele sind über sein Ende „entsetzt“
ER wird „verachtet und von den Menschen gemieden“

andere reagieren anders:

„Jetzt setzt er viele in Staunen,
was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt
was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun“

Wie ER neu gesehen wird:

es geht ihm um „unsere Krankheit – unsere Schmerzen
unsere
Verbrechen – unsere Sünden“
Er hat das alles „getragen – auf sich geladen – trat für die Schuldigen ein“
„Er gab sich hin, gab sich dem Tod preis – ließ sich unter die Verbrecher rechnen“
„Zu unserem Heil – [da]durch (seine Wunden) sind wir geheilt“, befreit.

Inwiefern?

(nach allem, was vorangegangen war und was hier kulminiert):
befreit aus Teufelskreisen von Erbfeindschaften und Unterdrückungen,
aus den Spiralen von Hass und Gewalt, von Habgier und Neid
aus dem automatischen Zusammenhang von Schuld und Strafe,
aus der Angst vor einer Übermacht des Todes,
aus der Kränkung durch gegebene Grenzen, …

befreit aus den Fängen eines von Menschen gemachten Gottesbildes:
„Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.
Doch der Herr fand Gefallen an ihm, er rettete ihn“ – „Mein Knecht, der gerechte“!

der „Knecht“:

(Ps 31) voll Vertrauen „lege ich mein Leben in deine Hände“
(Hebr)  „Gebete und Bitten mit lautem Schreien und unter Tränen –
und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden –
Obwohl Sohn [Gottes], hat er durch Leiden Gehorsam gelernt –
mitfühlend mit unserer Schwäche, in allem wie wir in Versuchung
geführt –
für alle, die ihm gehorchen, Urheber des Heils geworden“

Ernte/Ergebnis:

„gebe ich ihm Anteil unter den Großen und Mächtigen – er hat Erfolg –
der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen“

Fazit aus Abstand:

„Wer hat unserer Kunde geglaubt?“

Also: wer lässt sich ein auf diese neue Sicht von IHM, vom Leben und von der Welt???
Aber: „Ihr, die ihr [voller Hoffnung] auf den Herrn wartet, – euer Herz sei stark und unverzagt!
Denn:  Die Auferstehung ist nahe!

[Rainer Petrak]

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