Blogbeitrag

Clown

Gottes schmerzhafter Liebeskummer

1. Oktober 2020

„Das Evangelium vom Sonntag (4.10.2020) lässt mir keine Ruhe.“

So schrieb eine Freundin. Auch von anderen Menschen habe ich diese Beunruhigung gehört. Und lesen kann davon im Internet ganz viel, wer nach Erklärungen dieses Evangeliums sucht.

Vielleicht hat diese Corona-Zeit uns ja ein wenig feinfühliger gemacht, um zu unterscheiden, was fürs Leben brauchbar ist und was nicht, was auch in Gottes Absichten liegt und was nicht – unabhängig von angelernten „Selbstverständlichkeiten“. Jedenfalls freue ich mich über eine neue Offenheit, die ich zunehmend bei Mitmenschen erlebe.

Da kommen ja in diesen letzten Sonntagen des Kirchenjahres eine ganze Serie von solchen beunruhigenden Sonntags-Botschaften zusammen. Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass wir alle Möglichkeiten zum Austausch nutzen, damit Gottes (gute!) Botschaft in einer unsicheren oder unklaren Zeit uns den Weg weisen kann.

Schaut Euch doch also mal in aller Ruhe an, wie ich Lesung und Evangelium dargestellt, markiert und kommentiert habe.

Was sagt Jesus also hier zu wem und warum?
Und was will er damit bewirken?
Und was heißt das dann für uns heute?

Die „Hohenpriester und die Ältesten des Volkes“, also die Hüter und Repräsentanten der Ordnung in dem, was von Gottes Volk in Israel übrig geblieben ist –  Jesus stellt klar: Statt ihrem Auftrag nachzukommen und für das Recht der Menschen im Volk zu sorgen, so dass sie von den „Früchten“ von Gottes „Weinberg“ gut leben könnten, sind sie verantwortlich für Elend und Unterdrückung des Volkes. Mit dem Etikett „Gottes Gebote“ haben sie den Menschen nur Lasten von Vorschriften aufgebürdet. Um den Menschen da einen neuen Zugang zu Gottes ganz anderer, liebevoll befreiender und rettender Art wieder zu eröffnen, muss Jesus Zeichen setzen und Klartext reden – auch wenn es ihn das Leben kostet!!! Menschen, die ihn so – in der Macht von Gottes Liebe zu seinen geliebten Menschen – wirklich als den „Retter der Welt“ erkennen, können endlich aufatmen und mit „Hoffnung und Freude“ in die Zukunft schauen und gehen – befreit aus den Klauen der „bösen Winzer“.

06.10.2020 Rainer Petrak

Darüber hinaus habe ich – für alle, die neugierig bleiben – weitere Argumente zusammengestellt.

Ihr sollt wissen, dass ich die Ergebnisse meiner aktuellen Beschäftigung mit diesen letzten Wochen des Kirchenjahres, soweit Ihr es möchtet, zur Auseinandersetzung anbiete. Die Grundrichtung ist dabei immer dieselbe: Lasst doch alles Lähmende los, das uns zur Gewohnheit wurde! Ergreift die rettende Liebe Gottes (wie Jesus sie zeigt und bringt), die nachhaltig frei macht fürs Leben!

Zum Beispiel lade ich gerne zu Zoom-Meetings ein, um uns darüber auszutauschen.

Alle Bibeltexte für alle Sonntage des Jahres gibt es zum Beispiel von der Erzdiözese Wien: https://www.virc.at/unit/virc/de/messtexte

Dort ist anschließend an die Lesungstexte des 27. Sonntag / A (4.10.2020) ein Text „Zum Nachdenken“ über diese Bibel-Abschnitte enthalten, der einiges leicht verständlich erklären will. Erst einmal finde ich diesen Text wirklich hilfreich. Doch dann verlangt allerdings meine Überzeugung, wie ich sie mit meinem Glauben und mit meinen theologischen Kenntnissen verantworte, eine Korrektur – oder eine Ergänzung? (Das kann ich nicht selbst beurteilen.) Im Folgenden zeige und kommentiere ich – in rot – den Text aus Wien „Zum Nachdenken“ und ergänze dazu meine andere Glaubenssicht.

Auf Eure Rückmeldungen bin ich gespannt.

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