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Weihnachten für ein neues Jahr

29. Dezember 2022

Sonntagsbotschaft zum 1. Januar 2023.

Zusammen mit den Anderen lasse ich mir sagen: Gott selber ist in die Welt gekommen – als Mensch unter Menschen, geboren von einer Frau. Warum? – Um alle freizukaufen.

Wahrhaft göttlich! Da ist Gott mit uns: „Immanu El“. Er heißt „Jesus“ – auf Deutsch: „Gott rettet!“ Mit uns macht er heute weiter – an uns und durch uns – und bringt die Veränderungen, die Jesus damals angefangen hat.

Zusammen mit den Anderen macht mich das froh. Vor allem da erscheint er in der Welt mit seiner göttlichen Zuwendung, wo Menschen unter prekären Lebensverhältnissen leiden – wie damals die Hirten; wo Menschen, zur Migration gezwungen, keinen menschenwürdigen Lebensraum finden – wie damals Maria und Josef.

Was für eine neue Logik für die Welt! Endlich lässt er sein Angesicht über uns leuchten! Welcher Segen über dem Jahr 2023!

Zusammen mit den Anderen lasse ich mich darauf ein. Und dem wir das verdanken, dem wollen wir zeigen, wie sehr er uns froh macht: Dank sagen ist angesagt, „Eucharistie“ – feiern! Und dann hingehen in diesen Frieden, in diesen Shalom!

 

Bis hierhin geht, was ich als Botschaft für diesen Sonntag verstanden habe. Ungewöhnlich kurz. Weil ich ja nur und gleich das Ergebnis dargestellt habe.

Sonst lege ich eigentlich immer den Weg dar, der mich dahin führt. Damit – hoffentlich – leichter nachvollziehbar wird, wie ich dazu komme. Damit man sich besser damit auseinandersetzen kann und deutlicher sieht, an welcher Stelle und warum jemand auf Abstand geht und sich hinausklickt.

Heute mache ich es mal umgekehrt. Warum, weiß ich auch nicht. Doch: Die Weihnachts-Gottesdienste habe ich verdaut und unter dieser Perspektive Aktuelles wahrgenommen, das in unserer Welt geschieht; dazu habe ich mir die Bibeltexte für den 1. Januar zu Gemüte geführt; und das, was ich verstanden habe, hat mich jetzt gedrängt.

Wenigstens will ich aber – für dich und für Sie – jetzt noch im Nachhinein die Bibeltexte anfügen, an denen ich diese Botschaft festmache – an diesem „Oktavtag von Weihnachten“ – „acht Tage danach“. Kommen euch da auch ähnliche Gedanken?

 

Der HERR sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen:
So sollt ihr die Israeliten segnen;
sprecht zu ihnen:
Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten
und sei dir gnädig.
Der HERR wende sein Angesicht dir zu
und schenke dir Frieden.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen
und ich werde sie segnen.
(Numeri 6,22-27)

Als die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn,
geboren von einer Frau
und dem Gesetz unterstellt,
damit er die freikaufe,
die unter dem Gesetz stehen,
und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne seid,
sandte Gott den Geist seines Sohnes
in unsere Herzen,
den Geist, der ruft: Abba, Vater.
Daher bist du nicht mehr Sklave,
sondern Sohn;
bist du aber Sohn, dann auch Erbe,
Erbe durch Gott.
(Galater 4,4-7)

In jener Zeit
eilten die Hirten nach Betlehem
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten,
staunten über das,
was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
Maria aber bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles,
was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren
und das Kind beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
(Lukas 2,16-21)

 

Lied

  1. Lobpreiset all zu dieser Zeit,
    wo Sonn und Jahr sich wendet,
    die Sonne der Gerechtigkeit,
    die alle Nacht geendet.

Kv: Dem Herrn, der Tag und Jahr geschenkt,
der unser Leben trägt und lenkt,
sei Dank und Lob gesungen.

  1. Christus hat unser Jahr erneut
    und hellen Tag gegeben,
    da er aus seiner Herrlichkeit
    eintrat ins Erdenleben. – Kv
  2. Er ist der Weg, auf dem wir gehn,
    die Wahrheit, der wir trauen.
    Er will als Bruder bei uns stehn,
    bis wir im Glanz ihn schauen. – Kv

Text: nach Heinrich Bone (1851), 3. Str. aus EGB [1971] 1975
Musik: Wittenberg 1529
Aufnahme aus Jahresschlussfeier 2003 in Herz Jesu Frankfurt-Fechenheim

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