„Wer die Exzesse auf den Finanzmärkten und die Angriffe auf die Produktionswirtschaft abstellen will, der muss sich für den Abbau der Vermögenskonzentration in Richtung gerechter Verteilung engagieren.“
Diesen dringenden Handlungsbedarf sieht Rudolf Hickel, renommierter Finanz- und Wirtschaftswissenschaftler. In seinem Gastbeitrag in der FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 30.9.2014 mit dem Titel „An den Spieltischen des internationalen Kasinos“ gibt er knapp und verständlich seine Einschätzung von den Akteuren, den Merkmalen und von den giftigen Früchten des Finanzkapitalismus.
Es gibt doch in unserer Gesellschaft so viele Menschen – Christen, Gewerkschafter, Humanisten, … – , die ganz klar den elementaren Interessen des Gemeinwohls den Vorrang zusprechen vor dem profitgeilen Interesse übermächtiger Spekulanten! Wann werden sie in die Pötte kommen und sich „in Richtung gerechter Verteilung engagieren“ (siehe obiges Hickel-Zitat)?
Die Regeln des Finanzwesens haben der Wirtschaft zu dienen. Und die Gesetze der Wirtschaft haben dem Menschen zu dienen! Auch das heiligste Gesetz legitimiert sich durch nachweislichen Nutzen für den Menschen: „Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.“ Nach diesen Worten von Jesus (Markus 2,27) will Gott so herrschen und die absolutistische Herrschaft der Kasino-Kräfte entthronen, um die Welt zu retten. Wird man ihn und seinen Geist da ranlassen? Christen sehnen sich danach: Dein Reich komme! Also werden sie sich auch dafür engagieren. Schweizer würden anfügen: Od’r?